Mai, Juni 2024 Ausstellungen, Lesung, Konzert, projekt3drei

03.05. bis 26.05.2024 Lilo Maisch. Morphische Felder – Formen und Strukturen

Teil der Europawochen Karlsruhe

Europawochen Karlsruhe: Lilo Maisch, In Vielfalt geeint, Foto: Anne Kup
Europawochen Karlsruhe: Lilo Maisch, In Vielfalt geeint, Malerei auf Offsetplatte, Foto: Anne Kup

Nahezu monochrome Flächen, rätselhafte Schriftzeichen, Spiralen, Linien, Farbverläufe … die komplexen Arbeiten der Künstlerin Lilo Maisch fordern zur Auseinandersetzung auf. Ihr umfangreiches Schaffen beleuchtet die verschiedensten Aspekte von klassischen Themen wie der Figur oder der Landschaft über abstrakte Formen bis hin zu aktuellen kulturpolitischen Fragen. Immer wieder stehen dabei der europäische Gedanke, die gemeinsame Geschichte und deren historische Wurzeln im Mittelpunkt.

 

Schon immer waren Konturen, Reduktionen, der Reiz eines Materials Ausgangspunkte in Lilo Maischs künstlerischem Schaffen. Spätestens jedoch mit dem Einsatz der aus dem Druckverfahren stammenden gebrauchten Offsetplatten entstand eine einzigartige Verbindung einer erzählerischen, haptischen Oberfläche und der Auseinandersetzung mit der Frage der Kommunikation. Einen ersten unterschwelligen Dialog stellen dabei die ursprünglichen Inhalte der Aluminiumplatten dar, die teils von den Rückseiten noch erhalten sind oder hin und wieder unter der Bearbeitung verschwinden. In ihren Kompositionen verarbeitet die Künstlerin Gedanken aus Literatur, Kunst, Wissenschaft und Religion. Die Textplatten sind neben den farb- und strukturgeprägten Tafeln jedoch nicht frei lesbar, vielmehr bleiben sie durch die verwendete Keilschrift weitgehend unleserlich und verweisen somit auf die Vielfalt und Kultur der Sprachen und Kommunikationsformen. Konzeptionelle Reihungen, verbunden mit fließenden Farben und Strukturen, bilden eine energetische Spannung, in denen der Betrachter aus unterschiedlichen Blickwinkeln Querverbindungen und persönliche Assoziationen finden kann.

 

Konzentriert auf die Ausstellungsfläche der GEDOK Karlsruhe zeigt die Künstlerin einen spannungsreichen Bogen von ersten Ansätzen bis zu ihrem jüngsten Schaffen.

 

Vernissage am Freitag, 03.05.2024, 20 Uhr

Einführung: Simone Maria Dietz, M. A.

 

Kunstbetrachtung am Mittwoch, 15.05.2024, 17 Uhr
Gedankenaustausch zu den Werken Lilo Maischs mit Simone Maria Dietz, M. A.

 

Finissage mit Lesung am Sonntag, 26.05.2024, 16 Uhr

 

„Pas de Deux – La France & BRD“: Regine Kress-Fricke liest aus ihrer Novelle „La vache sur le toit – Die Kuh auf dem Dach“

 

>> Europawochen Karlsruhe

26.05. um 16 Uhr Lesung von Regine Kress-Fricke „Pas de Deux – La France & BRD“

Regine Kress-Fricke, Literatin, Foto: Anna Maria Letsch, 2022
Regine Kress-Fricke, Literatin, Foto: Anna Maria Letsch, 2022

Zur Finissage von Lilo Maischs Ausstellung liest Regine Kress-Fricke aus ihrer Novelle „La vache sur le toit – Die Kuh auf dem Dach“.
Die zweisprachige Publikation wurde aufgrund einer Dorfpartnerschaft – Sand, Frankreich (Département Bas-Rhin, Region Grand Est, bis 2015 Elsass), und Sand, Deutschland (Ortsteil von Willstätt, Ortenaukreis, Baden-Württemberg) – vom  Französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation und von der Regionalen Direktion für kulturelle Angelegenheiten (DRAC) durch ein Stipendium und Aufenthalte in Frankreich und Deutschland ermöglicht.


Die Autorin veröffentlichte zuletzt den Gedichtbildband „Hommage à Martha & Rudolf von Laban“ (Bilder: Jean Kirsten) und die Romanbiografie „Pfeile im Herzen und die Klinge am Hals“.
Gedichtbildband HOMMAGE À MARTHA & RUDOLF VON LABAN >> Archiv 2022


Ihre Arbeit wurde mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Regine Kress-Fricke ist Mitglied der GEDOK und im P.E.N.-Zentrum Deutschland.
>> Literaturport

 

Eintritt frei, Spenden willkommen

 


Ausschreibung 10 Jahre projekt3drei – 2024 | GLÜCKS - TRICHTER

Offenes Fotoprojekt zu aktuellen Themen. Einreichungen 12.05. bis 26.05. (24.00) 2024

>> Ausschreibung 2024 GLÜCKS - TRICHTER

 

Zum zehnjährigen Jubeljahr von projekt3drei laden wir alle, die Fotos machen, herzlich dazu ein, mit ihrer Kamera einzufangen, was die „Glücks-Trichter“ unserer Zeit sein könnten und was sie uns bescheren. Es dürfen und sollen auch Werke eingereicht werden, die unter Einsatz der KI entstanden sind.  

 

In einer Welt voller digitaler Realitäten, in der Mensch und KI miteinander verflochten sind, wird unsere Welt im rasanten Tempo neu geboren.
Aber was machen Menschen mit diesem neuen Tool?
Was soll gesehen und gezeigt werden, was soll preisgegeben werden?  
Entsteht hier etwa so etwas wie eine „transhumane Phantasie“?
Vor uns liegt erneut ein offener Raum unendlicher Möglichkeiten, in dem Sein und Schein selbstverständlich Hand in Hand gehen.
 
Die eingereichten Arbeiten werden wie immer juriert und im Rahmen einer Ausstellung als Installation und begleitet von einer Performance präsentiert.


Vorschau Juni

1.06. bis 23.06.2024 Dorit Bearach, Berlin: Goldener Teer – finsterer Rausch. Malerei und Zeichnung

Dorit Bearach, Apfel und Birne, 2006
Dorit Bearach, Apfel und Birne, 2006

 

Die Bildgründe der Dorit Bearach, Malerin und Zeichnerin aus Berlin, 1958 geboren und aufgewachsen in Tel Aviv, Israel, sind spröde Erzählungen ihrer inneren Gedanken und Reflexionen.

„... Das archaische Instrumentarium tritt hervor aus den Schichtungen der Farbmaterie wie in einer Archäologie, die aus Scherben eine Welt zusammenbaut und aus der Erinnerung die Gegenwart begreift. Man steht gebannt vor diesen Bildern: Was ist bewusste Konstruktion, was entsteht aus innerer Substanz, was können wir deuten, was nur imaginieren und was – wie schon gesagt – bleibt uns verhüllt?
Nichts darin treibt ein kokettes Spiel, nichts ist irgendwie gefällig, wir müssen gleichsam eintreten in diese aus Pigment, Bindemittel und allerlei Zutaten gebauten Landschaften, in denen die Blicke sich grabend verlieren … “ (Matthias Flügge, Kunsthistoriker, 2022)

Vernissage am Freitag, 31.05.2024 um 19 Uhr
Einführung: Künstlerinnen im Zwiegespräch: Dorit Bearach und Rosemarie Vollmer
Musik: Leonie Klein, Schlagwerk

02.06.2024 um 11 Uhr Improvisationskonzert im leih.lokal

Download
Viele Töne… eine Musik! Improvisationskonzert der GEDOK am 2.06.24 um 11:00
Improvisationskonzert_Einladung.pdf
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Die Arbeit der GEDOK Karlsruhe wird unterstützt von der Stadt Karlsruhe